ABI
ABI = Ankle Brachial Index, eine Doppler Druckmessung als Einfache technische Untersuchung der
Durchblutungssituation der Beine, um Durchblutungsstörungen zu
erkennen. Mit Hilfe einer
kleinen Ultraschall-Stiftsonde kann über den sog. Dopplereffekt der Blutfluss in einer Arterie
aufgespürt und mit Hilfe einer Blutdruck-Manschette dann gemessen werden.
Adipositas
Adipositas bzw. Übergewicht ist in der Regel mit Bewegungsmangel, Bluthochdruck und erhöhtem Cholesterin sowie der Neigung zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) verbunden und zählt damit zu den indirekten Risikofaktoren für Gefässkrankheiten.
Alter
Das Alter ist ein Risikofaktor für Herz-/Kreislauferkrankungen. Die Gefäßwandschädigung, die Arteriosklerose, nimmt zu, je länger die schädigenden Einflüsse auf die Zellen der Gefäßwand einwirken konnten.
Anamnese
Unter Anamnese verstehen wir die Befragung des Patienten (oder einer Begleitperson) über
die Beschwerden, die Erkrankung.
Hier wird besonderer Wert darauf gelegt, dass der Patient
mit eigenen Worten das schildert, was er beobachtet. Es sollen keine vermuteten Diagnosen
genannt werden, sondern ganz einfach die Beschwerden, die Probleme geschildert werden.
Eine exakte, ausführliche Anamneseerhebung ist ein ganz wesentlicher nicht zu
unterschätzender Schritt bei der Diagnosefindung.
Aneurysma
Unter Aneurysma versteht man die krankhafte Wandausbuchtung eines vorgeschädigten Blutgefäßes.
Die Hauptgefahr besteht darin, dass eine aneurysmatische Arterie platzen kann, weil die ausgeleierte Wand dem Blutdruck nicht mehr standhält (ähnlich einer Beule im Fahrradschlauch). Abhängig von der Beteiligung der Arterienwand unterscheidet man drei Formen (s. Abb.).
Echtes Aneurysma (=Aneurysma verum)
Diese Aneurysmaform ist am häufigsten. Die gesamte Gefäßwand mit
allen drei Schichten (Intima, Media, Adventitia) ist vorgewölbt. Ursache
ist ein degenerativer Prozess (Arteriosklerose), oftmals
unterstützt durch erhöhten Blutdruck. Häufigste Lokalisationen sind die
untere Hauptschlagader (Bauchaortenaneurysma), seltener die
Beckenarterie und die Kniekehlenarterie (Popliteal-Aneurysma)
Falsches Aneurysma ( = Aneurysma spurium, Aneurysma falsum)
Voraussetzung ist ein Defekt in der Gefäßwand, aus dem Blut nach
außen neben das Gefäß austreten kann. Die drei Schichten der Gefäßwand
sind nicht vorgewölbt. Das falsche Aneurysma wird nicht von „echter"
Gefäßwand, sondern von einer „falschen" Bindegewebskapsel begrenzt.
Häufigste Ursachen sind das Punktionsaneurysma nach Arterienpunktion in
der Leiste (z. B. nach Herzkatheter oder Angiographie) und das
Anastomosenaneurysma (ausgerissene Gefäßnaht).
Disseziierendes Aneurysma ( = Aneurysma dissecans)
Diese Aneurysmaform ist am seltensten. Die innere Gefäßwand ist
durch arteriosklerotische Schädigung eingerissen, während die äußere
Schicht noch standhält. Dadurch kann sich das Blut innerhalb der
Gefäßwand vorwühlen und die einzelnen Schichten auseinandertrennen
(disseziieren). Im Bereich der Dissektion gibt es zwei
nebeneinandergelegene Gefäßlumina (echtes und falsches Lumen). Typische
Lokalisation ist die Aortendissektion im Bereich der
Brusthauptschlagader.

Angiographie
Darstellung der im Röntgenbild eigentlich nicht sichtbaren Arterien (Schlagadern) mittels Röntgenkontrastmittel.
Hierzu muss eine kleine Kanüle, ein Katheter in die Schlagader eingebracht werden. Über diesen Katheter wird dann ein röntgendichtes Kontrastmittel in die Schlagadern eingebracht, welches sich in den Schlagadern mit dem Blutfluss verteilt und somit die Darstellung der Arterien im Röntgenbild ermöglicht.
Angiologe
Der Arzt, der sich mit Angiologie, also mit den Gefässen, gemeint sind die Blutgefässe des Körpers, also Arterien (Schlagadern), Venen, Lymphgefässen und Kapillaren beschäftigt. Der Angiologe ist ein Internist (Facharzt für Innere Medizin) oder Dermatologe (Hautarzt) mit Schwerpunkt Angiologie (Gefässkrankheiten).
Angiologie
Die Lehre von den Gefässen (gr. Angios = Gefäss, logos = Lehre). Die
Angiologie ist heute ein Teilgebiet, ein Schwerpunkt der Inneren
Medizin. Die Innere Medizin befasst sich mit den Inneren Erkrankungen oder Erkrankungen der Inneren Organe.